Hl. Geist Kirche (Pfarrkirche)

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Die Heilig-Geist-Kirche - religiöses Zentrum des Industrieortes Lenzing

Das Werk der Lenzing AG mit seinen Schloten und dem beherrschenden Laugenturm stellt die wirtschaftliche Drehscheibe des Ortes dar, während die mächtige Kirchenanlage mit den wuchtigen Baukörpern Kirche und Turm das geistig-religiöse Zentrum repräsentiert. Arbeit und Gebet, Wirtschaftskraft und Kreuz - der Mensch als Verbindungsglied, der Heilige Geist als Trägerschaft in symbolträchtigem Mit- und Nebeneinander. Die Kirchenanlage wurde zur Gänze nach den Plänen des Linzer Architekten Univ.-Prof. Dr. DI Hans Aigner erbaut und am 30. September 1962 von Diözesanbischof Dr. Zauner und Generalvikar Weinberger als "Heilig-Geist-Kirche" eingeweiht.

Die Innengestaltung des Gotteshauses ist das Werk zweier namhafter Künstler:

Der Bildhauer Prof. Toni Schneider-Manzell, in Friedrichshafen geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei H. Hahn sowie G. Henselmann und lebte ab 1944 als freischaffender Künstler in Salzburg mit Atelier in der Salzburger Residenz.

Das Heilig-Geist-Tor stellt figural das Wirken des Heiligen Geistes im Alten Testament, im Leben Marias, im Leben Jesu und in der Kirche dar. Der Taufbrunnen verbindet mit dem Sakrament der Taufe alle überigen Sakramente. Die Madonna mit dem kreuztragenden Kind stellt eine Maria dar, die alle Last der Welt trägt. Der Ambo zeigt alle Evangelisten, das Sakramentshaus weist im Lebensbaum auf die Frucht der Sakramente hin. Die mächtige Ostwand, die sich nach hinten neigt - so, als wolle sie die hinter bzw. unter ihr liegenden Arbeitsstätten und die dort tätigen Menschen beschützen - trägt das monumentale "Lenzinger Kreuz", welches den aus dem Grab zu Gott emporschwebenden Christus darstellt - seine Hände segnend ausgebreitet. Die Kreuzwegstationen sind aus Aluminium gefertigt, einem Werkstoff, der der Architektur unserer Zeit entspricht. Das Licht fällt ausschließlich durch das mächtige Glasfensterdach direkt auf den Altar: Der 15 Tonnen schwere Block aus Carraramormor ist schlicht und ohne jede Verzierung.

Die Glaskünstlerin Prof. Margret Bilger, wurde am 12. August 1904 in Graz geboren und erhielt bereits 1928 den Ersten Österreichischen Staatspreis für ihre Gesamtleistung an der Kunstgewerbeschule. Im Jahr 1938 begegnete sie Alfred Kubin; bis 1950 folgten zahlreiche Ausstellungen. Die Periode der Glasfenster und der Glasmalerei dauerte an bis zu ihrem Tod am 24. Juli 1971.

Margret Bilger schuf für die Pfarrkirche Lenzing drei Betonglasfenster aus bunten Glassteinen: Die Mondsichel - ein beliebtes Zeichen, das an Maria erinnert sowie zwei Marienfenster - diese Kunstwerke zeugen von der tiefen Marienverehrung der Künstlerin, aber auch von ihrem hohen Wertverständnis für die Familie.

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4860 Lenzing
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