GRUPPENÜBERGREIFENDES ARBEITEN
Dies bedeutet nicht nur die Türen zu öffnen, sondern eine stete Weiterentwicklung in jede Richtung: Wir bieten den Kindern Raum und Material, um selbständige als auch geführte Arbeiten durchzuführen. Die Regeln sind klar und präzise, und für alle gleich.
Gruppenübergreifendes Arbeiten bedeutet für die Kinder mehr Freiraum bei allen Aktivitäten.
Das große Miteinander fördert Selbständigkeit, Selbstvertrauen und Eigenverantwortung.
Jedes Kind strebt nach Selbsttätigkeit/Selbstständigkeit. Durch eine vorbereitete Umgebung und der Wahlfreiheit kann das Kind selbstständig agieren und ist nicht immer abhängig von einem Erwachsenen. Nur so kann das Kind seine Persönlichkeit voll entwickeln.
„Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen,
sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.
Die Aufgabe der Umgebung ist nicht das Kind zu formen,
sondern ihm zu erlauben sich zu offenbaren.“
(Maria Montessori)
FREISPIEL
„Was habt Ihr denn heute Kindergarten gemacht?“
„Gespielt“
Diese Antwort erhalten viele Eltern, von Ihren Kindern. Und viele Eltern denken:
„Wieder nur gespielt - aber nichts gelernt“.
Die wichtigste Tätigkeit der Kinder im Kindergarten ist das Spielen.
„Ein Kind das spielt - lernt“
Durch das Spielen wird das Interesse der Kinder geweckt und die natürliche Neugier ihres Kindes erhalten. Durch das Spielen lernt das Kind den Umgang mit anderen Kindern. Es werden soziale Kontakte geknüpft und alle Lernbereiche der Kinder angesprochen. Durch unsere Angebote unterstützen wir die Kinder bei diesem Lernprozess.
„Das Spiel ist die höchste Form der Kindesentwicklung.“
(Friedrich Fröbel, Pädagoge)
SCHWERPUNKTRÄUME
In jedem Gruppenraum wird ein Schwerpunkt gesetzt.
Hier wird es den Kindern ermöglicht, in den unterschiedlichsten Bildungsbereichen (Emotionen und soziale Beziehungen, Ethik und Gesellschaft, Sprache und Kommunikation, Bewegung und Gesundheit, Ästhetik und Gestaltung, Natur und Technik) Kompetenzen zu erwerben, indem sie spielen, arbeiten und lernen.
Jeder Gruppenraum bietet Sicherheit für das Ankommen der Kinder in der Stammgruppe.
Die Räume bieten eine gewohnte Umgebung und interessante Lernarrangements zu unterschiedlichen Schwerpunkten.
Die Kinder können Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen aufbauen und Freundschaften schließen. Alltagssituationen geben den Kindern Gelegenheit zum Aushandeln von Regeln und zur Bearbeitung von Konflikten.
Die Kinder erfahren Werte, interkulturelle Begegnungen und unterschiedliche Bedürfnisse in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt.
Durch das gruppenübergreifende Arbeiten können die Kinder frei wählen, welchen Schwerpunktraum sie aufsuchen möchten:
- Schwerpunkt „Bauen und Konstruieren“:
Hier planen und entwerfen die Kinder mit vielfältigen Materialien. Großflächige Bodenspielflächen ermöglichen es den Kindern Bauwerke zu schaffen und Gebilde zu konstruieren. Die Kinder sammeln mit Hilfe von verschiedenen Materialien und auf verschiedenen Ebenen mathematische Basiserfahrungen.
Technische, physikalische und statische Gegebenheiten und Vorgänge können hier entdeckt, erforscht und erprobt werden.
Feinmotorik, Ausdauer, Präzession und Auge-Hand-Koordination werden hier geschult, sowie die kindliche Neugier und der Forscherdrang geweckt bzw. wach gehalten.
- Schwerpunkt „Kreatives Gestalten“:
Hier können die Kinder mit ausgewähltem Materialangebot plastisch und bildnerisch gestalten. Sie sammeln Erfahrungen mit unterschiedlichsten Werkzeugen, Materialien und Techniken. Beim gestaltenden Tun entwickeln die Kinder ihre Wahrnehmungsfähigkeit und erweitern ihre persönlichen Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeiten. Durch bildnerisches Gestalten wird das plastische und räumliche Vorstellungsvermögen gefördert. Sie können ihre Gefühle und Vorstellungen bildhaft ausdrücken und zeigen damit ihr Weltverständnis.
- Schwerpunkt „Rollenspiel und Literalität“:
Verkleidungen, Figuren und unterschiedlichste Spiel- und Alltagsmaterialien stehen den Kindern zur Verfügung um in Rollen zu schlüpfen, Bühnen zu betreten und neue Welten zu erschaffen.
Hier finden die Kinder Zugang zu Schrift und Sprache. Sie erleben diese mit allen Sinnen.
Es ist möglich, hier Bilderbücher zu betrachten, sich in Reime, Fingerspiele, in Geschichten und Märchen zu vertiefen.
„Kinder lernen immer dann am besten, wenn sie eigene Erfahrungen machen dürfen und immer dann am wenigsten wenn jemand glaubt, ihnen etwas beibringen zu müssen.“
(Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher)