Andreaskirche (Schimmelkirche)

Die "Andreaskirche" im Ortsteil Pichlwang, direkt an der Attersee-Bundesstraße - stellt das älteste Kulturdenkmal in Lenzing dar.

Funde bezeugen, dass bereits 1500 Jahre vor Christus an beiden Ufern der Ager Menschen gesiedelt haben; Mauerreste bei der Andreaskirche deuten darauf hin, dass hier - an strategisch wichtiger Stelle - zur Römerzeit wahrscheinlich ein Wachtposten stationiert war.

Die Andreaskirche, wie sie sich heute präsentiert, wurde 1508 "wiedergeweiht". Sie hatte gewiss eine Vorgängerin, die wohl aus jener Zeit stammte, als die irischen Mönche im 8. Jahrhundert das Gebiet missionierten: Aus dieser Zeit stammt auch der in den Annalen von Stift Mondsee im Jahr 748 genannte Ortsname "Pirhoiwanc" (Birkenhügel). 

Die vom Bundesdenkmalamt im Jahr 1956 freigelegten gotischen Fresken in den Fensterleibungen der Kirche zeigen den heiligen Andreas, die Muttergottes mit dem Kind und den Evangelisten Johannes; bemerkenswert sind das Kreuzrippengewölbe, die Renaissance-Kanzel mit den Kirchenlehrern und einige Bilder - darunter eine seltene Darstellung des Stolanus, dem Vater der Hl. Anna. 

Der Volksmund hatte schon vor langer Zeit der Kirche den Namen "Schimmelkirche" gegeben. Diese Bezeichnung ist bayrischen Ursprungs und soll auf das Läuten der Kirchenglocke bei Gefahr (Feuer oder Feinde) durch einen Schimmel zurückzuführen sein. Eine andere Erklärung ist, dass die Andreaskirche seit eh und je auch für nichtkatholische Christen offen stand - also eine Simultankirche war - und daraus mit der Zeit der Name "Schimmel"-Kirche entstand......

Im Jahr 2004 wurde die Kirche generalsaniert.

Am 7. Juni 2008 feierte Bischof Ludwig Schwarz anlässlich "500 Jahre Andreaskirche" einen Festgottesdienst und segnete das neue Kreuz in der Kirche.

Heilige Messen: Samstag, 19.00 Uhr