Chronologie

773                 

773
Pirhinwanc (Pichlwang) wird erstmals in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Mondsee erwähnt

1156
Die seit 976 bestehende Markgrafschaft Österreich wird am 8. September von Kaiser Friedrich I. zu einem eigenständigen und von Bayern unabhängigen Herzogtum erhoben

1282
Die Habsburger machen Österreich zum Erzherzogtum

1299
scheint Galgenberg (Gallaberg) erstmals in einer Urkunde auf

1350
wird im Grundbuch des Stiftes Michaelbeuern Erynbrugge (Arnbruck) und im Grundbuch des Stiftes Mattsee Achmann genannt

1371
Petterhofen (Pettighofen) scheint im Urbar der Herrschaft Schaunberg erstmals auf. Auch Kraims findet darin als Chraims Erwähnung.

Waetzing (Watzing) taucht in einer Urkunde auf

1380
Im Lehensbuch Albrechts III. wird Reyberstorff genannt

1389
Der Name Lenzing erscheint zum ersten Mal als Lentzing oder Lennczing. 

1437
Die Steinmühle (Wengermühle) wird erstmals schriftlich genannt

1455
Erichtal (Thal) findet urkundliche Erwähnung

1480
Eweprunn (Neubrunn) wird erstmalig in einer Urkunde erwähnt

1483-1504
Bau der Andreaskirche („Schimmelkirche“) in Pichlwang unter Jakob Herbsleben

1508
Weihe der Andreaskirche am 9. Jänner

1561
Neuhausen wird mit seinem heutigen Namen zum ersten Mal genannt

1601                    
Eine Urkunde des Stiftes Michaelbeuern erwähnt den Namen Andreas Wider als „Papierer in der Au“. Er erwirbt die Mühle in der Au und richtet eine Hadernmühle ein

1626                   
Großer oberösterreichischer Bauernaufstand unter dem Anführer Stefan Fadinger gegen die Obrigkeiten

1787                    
Wolfgang Wienerroither erwirbt die „Gröbmühlbehausung” samt Mühl- und Sägegerechtigkeit in der Raudaschlmühle.

Der Ortsname Starzing wird in Urkunden das erste Mal erwähnt. 

Uerichsberg (Ulrichsberg) wird schriftlich erwähnt, jedoch nicht zum ersten Mal, da bereits im 14. Jh. eine Nennung erfolgte.

1810-1816           
In napoleonischer Zeit wird die Ager Staatsgrenze. Pettighofen und Arnbruck werden bayrisch, das rechte Agerufer bleibt unter österreichischer Herrschaft.

1848                   
 Aufhebung der Grunduntertänigkeit und des Feudalwesens

1851                   
 Mit Erlass des Statthalters des Kronlandes ob der Enns wird die Gemeinde Oberachmann gegründet. 

1881/82               
Die Lokalbahn auf der Strecke Vöcklabruck – Kammer wird errichtet

1891                   
Emil Hamburger ersteigert die Starlingermühle und baut diese in die Zellstoff- und Papierfabrik Lenzing um. Er kauft im selben Jahr auch die Mühle in der Au und baut sie 1894 in die Papierfabrik Pettighofen um.

1894                    
Emil Hamburger erwirbt die Raudaschlmühle und baut sie in ein Sägewerk und eine Holzschleiferei um. Im selben Jahr kauft er die Fellingermühle, die er als Wohngebäude für Werksangehörige der Papierfabrik Pettighofen umbauen lässt.

1900/2
Die erste Arbeitersiedlung in Arnbruck entsteht. Emil Hamburger kauft zwei Bauernhöfe, die zu Wohnzwecken umgebaut werden. 3 Personalhäuser werden neu errichtet.

1903                   
Der Bahnhof (Bahnweg) wird gebaut, 1943 wird er nach Obergallaberg (Bahnhofstraße) verlegt

1904                   
Im Gelände der Papierfabrik Lenzing wird am 1. November lt. Zirkularverordnung der k. u. k. Post- und Telegraphendirektion für Oberösterreich und Salzburg das Post- und Telegraphenamt der Gemeinde Oberachmann eingerichtet.

1907                   
Die Betriebe des Emil Hamburger, die Papierfabrik Lenzing und Pettighofen, werden zusammengelegt und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt
Einführung eines allgemeinen Männerwahlrechts

1908                   
Die Feuerwehr Pettighofen wird gegründet

1911                   
Eröffnung der Volksschule Arnbruck

1914                   
Organisation einer Protestaktion gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in den beiden Papierfabriken

1914-18               
Erster Weltkrieg

1918                   
sog. „Jännerstreik“ der Arbeiterschaft, dem sich insgesamt über 1 Mio. Menschen in ganz Österreich anschließen, Ziel ist die Verbesserung der gesellschaftlichen Position

1919                   
Gründung des Arbeitermusikvereins Pettighofen-Lenzing
Nach dem Niedergang von Österreich-Ungarn erlangen auch die Frauen das Wahlrecht

1920                   
Gründung eines Schrammelquartetts in Lenzing. Seine Auftritte finden in der Kantine Stockhammer in Alt Lenzing statt

1922                   
Gründung des Arbeiter Turn- und Sportvereins Lenzing                            
Auf der sog. Agerinsel wird eine Turnhalle errichtet, in der verschiedene Theateraufführungen und musikalische Darbietungen abgehalten werden

1924                   
Bau eines Armenhauses in Oberachmann

1925                   
Fertigstellung der Turnhalle des ATSV auf der „Agerinsel“ in Arnbruck
Einführung der Schilling-Währung
Anti-Kriegs-Kundgebung in Timelkam

1926                   
Dort wo sich die Bereitschaftssiedlung Arnbruck befand, wurde der Bau eines Sportplatzes in Angriff genommen                            Gründung des ARBÖ Ortsgruppe Lenzing

1926/27               
Bau eines zweiten Schulgebäudes und eines Sportplatzes in Arnbruck

1929                   
Gründung einer Filiale der Konsumgenossenschaft in Pettighofen

1930                   
Die Weltwirtschaftskrise ist in Oberösterreich spürbar

1932                   
Engelbert Dollfuß wird Bundeskanzler, ab 1933 regiert er diktatorisch

1934                   
Aufstand gegen die politische Situation in Österreich, immer größer werdende Konflikte zwischen den beiden stärksten Parteien, den Sozialdemokraten und den Christlichsozialen, Erstarken der nationalsozialistischen Partei, Generalstreik in der Papierfabrik Lenzing, Mitglieder der Heimwehr (Christlichsoziale) durchsuchen sämtliche Häuser und Gebäude im sozialdemokratischen Arnbruck nach Waffen

1935/36               
Die Bunzl Konzern Holding AG erwirbt die Aktienmehrheit der beiden Papierfabriken in Lenzing und Pettighofen, es folgt eine Modernisierung und Vergrößerung1938                    

Einmarsch deutscher Truppen in der Nacht von 12. auf 13. März. Währenddessen kommt es in der Papierfabrik zu einem Großbrand.                            

Gründung der Zellwolle Lenzing Aktiengesellschaft 

1939                   
Am 1. April wird die Gemeinde Oberachmann in Agerzell umbenannt. Die Grenzen der Stammgemeinde Oberachmann werden durch Ein- und Ausgliederung einzelner Gebietsteile neu festgelegt

1939-45               
Zweiter Weltkrieg

1941                   
In Pettighofen werden ein Zwangsarbeiterlager und die sog. Steinbaracke, ein Arbeitslager für russische Kriegsgefangene, errichtet.

1942                   
Errichtung des Gendarmeriepostens

1944                   
Errichtung des Mauthausener Außenlagers in Lenzing-Pettighofen für 565 Jüdinnen

1945                   
Einmarsch der Alliierten, Befreiung der Zwangsarbeiter und KZ-Insassinnen

Sporadische Wiederaufnahme des Zellwollbetriebes

Gründung der Naturfreunde Lenzing

1946                   
Treuhänderin der Zellwolle Lenzing wird die österreichische Bundesregierung                           

 Am 15. Juli wird der vollständige Betrieb wiederaufgenommen

1947                   
Gründung der Kinderfreunde Lenzing

1948                   
Am 1. Juni wird der Gemeindename von Agerzell in Lenzing geändert

1949                   
Das Werk wird dem früheren Besitzer Bunzl & Biach rückerstattet und wieder in zwei Betriebe getrennt: Zellwolle Lenzing AG und Lenzinger Zellulose- und Papierfabrik AG

1949-53               
Die Volks- und Hauptschule werden errichtet

1950                   
Errichtung der röm.-kath. Pfarre in Lenzing                            

Am 10. Oktober findet das erste kirchliche Begräbnis am neu eingeweihten Friedhof statt

1952                   
Die Feuerwehr Lenzing erhält an der Attersee Bundesstraße ein neues Zeughaus, auch die FF Reibersdorf erhält eine neue Zeugstätte

1953                   
In Lenzing wird eine Zweigstelle der VHS der Arbeiterkammer eingerichtet                            

Errichtung der Leichenhalle

1953-54               
Gemeindeamt, Postgebäude, Gendarmeriegebäude und Kino am Hauptplatz werden errichtet, ebenso der Bauhof 

1953-55               
In Alt Lenzing wird eine Volksschule errichtet

1954                   
Eröffnung des Waldstadions am 8. August

1955                   
Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages
Eröffnung des Kinos mit 622 Sitzplätzen

1959                   
Mit dem Bau der röm.-kath. Pfarrkirche wird im März begonnen

1960/61               
Errichtung des Kriegerdenkmals

1962                   
Das Pensionistenheim wird in Betrieb genommen
Änderung des Firmennamens in Chemiefaser Lenzing AG
Kirchenweihe

1963                   
Lenzing erhält eine Gemeindebücherei und einen Gemeindekindergarten1964                    

Bau des Sozialhauses in der Franz-Karl-Ginzkey-Straße

1963-67               
Die Gemeinde baut einen Urnenfriedhof
Kauf der Wengermühle mit dazugehöriger Grünfläche, das Freibad an der Ager entsteht

1967                   
Das Volksheim mit Gaststättenbetrieb und Kegelbahn wird fertiggestellt
Am 12. Juni wird der Gemeinde das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen

1969                   
Neuerliche Fusion der Zellwolle und Papierfabrik Lenzing

1971-73               
Das Sportzentrum mit Hallenbad, Sauna, Sporthalle und Trainingsplatz wird errichtet

1978                   
Die Goldhaubengruppe Lenzing wird gegründet

1979                   
Gründung des Tanzsportclubs Lenzing

1983                   
Der erste Christkindlmarkt wird auf dem Hauptplatz veranstaltet

1984                   
Am 9. April wird Lenzing zur Marktgemeinde erhoben
Seit diesem Jahr heißt die ehemalige Papierfabrik bzw. Zellwolle Lenzing Lenzing AG

1989                   
Anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums deklariert sich Lenzing als „Friedensgemeinde“, seitdem wird am 1. April ein „Friedenstag“ abgehalten, mit der baden-würthembergischen Gemeinde Bisingen wird eine Partnerschaft geschlossen

1991                   
Spatenstich für die Fernwärmeversorgung der OKA

1993                   
Die Gemeinde übernimmt den Werkskindergarten der Lenzing AG
Generalsanierung des Alten- und Pflegeheimes

1994                   
Lenzing wird „Europagemeinde“

1995
Mit den Gemeinden Attnang-Puchheim, Regau und Vöcklabruck wird die Regionale Planungs- und Entwicklungsgesellschaft Vöckla-Ager (REVA) gegründet

1996                   
In Neubrunn wird ein Kindergarten eröffnet
Am 23. November wird die sanierte Badeoase feierlich eröffnet

1998                   
Der Schülerhort wird eingeführt 

1999                   
Errichtung eines neuen Rohrsteges über die Ager
Am 25. Juli brennt der Gaststättentrakt des Volksheimes bis auf die Grundmauern nieder

2000                   
Das „Betreute Wohnhaus“ wird eröffnet

2001                   
Das neue Feuerwehrzeughaus am sog. Postberg wird fertiggestellt
Bau desRudolf-Kneifl-Hauses mit Bibliothek und Arztpraxis in der Franz-Karl-Ginzkey-Straße

2003                   
Am 4. Juli findet die feierliche Eröffnung des Kulturzentrums mit Kultursaal, Musikschule und Proberäumen für den Musikverein und den Sängerbund statt

2004                   
Die Restaurierung der Andreaskirche (Schimmelkirche) wird abgeschlossen

2007                   
Neueröffnung des Alten- und Pflegeheimes nach Zu-und Umbauten

2009                   
Freigabe der Umfahrung Lenzing

2009-2016           
Die GSG Lenzing errichtet in Unterachmann den Wohnpark Ager mit 36 Wohnungen und 28 Reihenhäusern

2010                   
Eröffnung der Krabbelstube im Kindergarten Neubrunn

2012                   
Die Neue Volks- und Hauptschule samt Dreifach-Sporthalle in Thal wird fertiggestellt

2014                   
Entdeckung archäologischer Funde am sog. Burgstall in Unterachmann aus der Zeit der Pfahlbausiedlungen (3.800 bis 3.000 v. Chr.)

2014/15               
Die GSG Lenzing errichtet auf dem Areal der ehemaligen Fellingermühle 6 Reihenhäuser

2015                   
Der gesamte Komplex der alten Volks- und Hauptschule wird abgetragen. Auf diesem Areal wird der Wohnpark Lenzing Mitte mit 7 Wohnhäusern (147 Wohnungen) von der GSG Lenzing errichtet. 

2016                   
Das neue Feuerwehrzeughaus in Reibersdorf wird seiner Bestimmung übergeben
Die Pfarre feiert 40 Jahre Flohmarkt

2018                   
Die Gemeinde erwirbt das ehemalige Pfarrhaus, um darin ein Museum einzurichten. Die ersten Planungsgespräche finden im Frühjahr statt.
Am 18. Mai feiert die Pfarre die Fertigstellung des sanierten Pfarrzentrums.

2019                   
Am 1. April wird das Heimatbuch im Rahmen des 80-jährigen Jubiläums der Gemeinde Lenzing veröffentlicht. Die Feierlichkeiten finden im Kulturzentrum statt.