Goldhaubengruppe Lenzing

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  Goldhaubengruppe Lenzing                                              

   Brauchtum in einer Industriegemeinde        

 

 Zum Brauchtum der Goldhaube 

 Vormals galt es als Privileg der Bürgerfrauen, zu hohen Anlässen eine Goldhaube zu tragen. Frauen gewöhnlicher Abstammung blieb das aus Taft bestehende und kunstvoll gebundene Kopftuch vorbehalten.  

 

 Die Trägerin einer Goldhaube musste verheiratet sein; die Witwen trugen die schwarze Perlenhaube zum Zeichen ihrer Trauer. Aber auch die jungen Mädchen hatten schon ihre eigenen Häubchen, die auch heute in geänderter Aufmachung getragen werden.  

 

 Goldhauben in Lenzing 

 Dass dieses uralte Brauchtum auch nach Lenzing kommen würde – zu diesem Zwecke wurde im Mai 1978 eine Goldhaubengruppe gegründet. Die Initiative dazu ging von einigen Lenzingerinnen aus, die schon im Besitz einer Goldhaube waren. Als Obfrau fungierte Maria Kucera   U   

 

 Als einer der ersten Initiativen gestaltete man im Winter 1978/79 einen Goldhaubenstickkurs, durch den dann die Gruppe um Maria Kucera um weitere Mitglieder anwuchs; auch die ersten Mädchen gesellten sich unter die Goldhauben.  

 Nach dem Tod von Maria Kucera im Jahr 1990 übernahm Frau Maria Strasser die Obfrau-Funktion. Heute steht Andrea Liedl der Gruppe als Obfrau vor.  

 Eine Gruppe von Frauen, die für ein Foto posieren

 Das Vereinsgeschehen 

 Bastel- und Handarbeitskurse bilden das Rückgrat der Goldhaubengruppe. Hier werden Feste der Kirche und der Gemeinde vorbereitet und mitgestaltet. Höhepunkt ist dann jeweils die Anwesenheit der Goldhaubengruppe in ihrer traditionellen Tracht mit Haube.  

 Zum jährlichen Trachtensonntag werden die Jubelpaare des laufenden Jahres eingeladen, den Festgottesdienst mitzufeiern und am anschließenden Frühstück der Goldhaubenfrauen teilzunehmen.  

 

 Der 15. August ist der Tag der Kräuterweihe. Dabei bieten die Goldhaubenfrauen die selbst am Vortag hergestellten Buschen nach dem Kirchgang den Messebesuchern an.  

In der Vergangenheit waren besondere Anlässe die Teilnahme am Katholikentag in Wien im Jahr 1993 sowie die Partnerschaftsfeier der Marktgemeinde Lenzing mit Bisingen (Baden Württemberg) im Jahr 1990.

 

 „Lenzinger Dirndl“ 

 Mit dem „Lenzinger Dirndl“ wurde eine eigene Tracht kreiert, welche im Rahmen der Trachtenmodenschau der Firma Tostmann bei den Lenzinger Markttagen im September 2005 präsentiert wurde.   

 Auf Initiative der Goldhaubenfreuen Lenzings setzte sich vor allem deren damalige Obfrau Sonja Jahnel ein, auch eine eigene Tracht für Lenzing zu kreieren, wie dies bereits auch schon andere Gemeinden taten. Mit dem Heimatwerk Linz und der Firma Tostmann Trachten fand man darin kompetente Partner dieses Projekt zu verwirklichen. Alle Lenzinger Frauen, die bereits im Besitz eines „Lenzinger Dirndls“ waren, führten die gelungene Kreation dem Publikum vor. Die Tracht mit den Farben des Lenzinger Gemeindewappens (rot, blau, silber) ist individuell zusammensetzbar. Das Oberteil ist in den Hauptfarben rot und blau gehalten. Der handgezogene Rock lässt eine große Variationsbreite an Mustern zu, wie auch die Schürze. Dieses Dirndl wurde unter dem Namen „Lenzinger Alltagstracht“ in der Trachtenmappe des Heimatwerkes aufgenommen.   

 

    

 Geselligkeit und der Dienst am Nächsten 

 Die Mithilfe beim traditionellen „Lenzinger Christkindlmarkt“, bei verschiedenen caritativen und sozialen Veranstaltungen zählt zu den Eckpfeilern der Gruppe. Mit den jeweiligen Reinerlösen durch Verkauf von Mehlspeisen und Broten kann wiederum notleidenden Menschen in Lenzing und außerhalb geholfen werden.  

Es wird aber auch die Geselligkeit gepflogen, wobei als Fixpunkt ein monatliches Treffen der Frauen gilt. 

 Eine Gruppe von Leuten, die für ein Foto posieren

  Anfragen und Auskünfte:  
Obfrau Andrea Liedl                
 
 Tel. 0681/203 82 978, E-mail: a.i.liedl@gmx.at 

        

 Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen!