Partnergemeinde Bisingen

Europagemeinde Lenzing - Partner Gemeinde Bisingen 

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Bisingen - Unsere Partnergemeinde

Bereits seit 1990 besteht mit der deutschen Gemeinde Bisingen eine Partnerschaft, die vor allem auf sportlicher und kultureller Ebene zu wertvollen Kontakten geführt hat.

Lage

Bisingen liegt im Bundesland Baden-Württemberg, etwa 60 km südlich von Stuttgart. Das Wahrzeichen des Ortes ist die bekannte Burg Hohenzollern. Die vielen Fachwerkhäuser stehen für Tradition und Handwerkskunst. Neben diesen landschaftlichen und kulturellen Reizen präsentiert sich Bisingen als liebenswerte, aufstrebende und moderne Gemeinde. Der Ort liegt in einer reizvollen, klimatisch begünstigten Landschaft. Aufgeschlossenheit, Gastfreundschaft und Ausstrahlungskraft zeichnet die Bewohner aus. Das alles sind Eigenschaften, die den Gemeinderat Lenzings letztlich bewogen hatte, gerade mit dieser Gemeinde eine Partnerschaft einzugehen.

Die Geschichte Bisingens

Bisingen zählt zu den ältesten Siedlungen der Region. Das belegen zahlreiche Funde aus der jüngeren Steinzeit, der Bronzezeit, der früheren Eiszeit und La-Tène-Zeit. Die Gründung von Bisingen und Wessingen wird den Alemannen um 300 n.Chr., die Gründung von Steinhofen, Thanheim und Zimmern den Franken um 500 n.Chr. zugeschrieben. Die erste urkundliche Erwähnung von Bisingen und Wessingen stammt aus dem Jahre 786: der fränkische Graf Gerold schenkt Güter aus 'Pisingun' (Bisingen) und 'Uassingen' (Wessingen) an das Kloster St. Gallen. In dem Rittergeschlecht der Walger, Lehensleute der Grafen von Hohenzollern, hatte Bisingen einen eigenen Ortsadel mit dem Burgsitz Rohr auf einem Vorberg des Hundsrücken. Noch heute erinnert die Ruine Schlössle an das Geschlecht der Walger und seine Bedeutung für die Geschichte des Dorfes.

Die "Nichthuldiger"

Ein Spitzname, der den Bisingern seit 1798 bis heute geblieben ist. Nach Unruhen und Spannungen, die jahrzehntelang zwischen den Landgemeinden und den Herren von Hohenzollern wegen Steuern-, Fron- und Jagdfragen schwelten, schlug Fürst Hermann Friedrich Otto einen Vergleich vor, der im Jahre 1798 die Zustimmung der umliegenden Dörfer fand. Nur die Bisinger unterzeichneten den Vertrag nicht und galten seitdem als "Nichthuldiger". Erst nachdem die hohenzollerischen Lande 1849 an Preußen abgetreten waren, huldigten die Bisinger 1851 wieder ihrem Landesherren, nunmehr der König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen. König und Kaiser benutzten wiederholt die alte Poststraße, die durch Steinhofen führte. Goethe hat sie einst auf seiner Reise in die Schweiz 1797 beschrieben. Das Lenau-Denkmal in Steinhofen erinnert an den Aufenthalt des Dichters Nikolaus Lenau im Jahre 1833, der hier zu den unsterblichen Versen des Gedichtes "Der Postillon" angeregt wurde. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die Landwirtschaft die wichtigste Erwerbsquelle, danach brachte die Industrialisierung auch hier den Umschwung Mit der Gründung der Julienhütte im Jahre 1857 wurde der bei Bisingen vorkommende Ölschiefer gewerblich genutzt. Die 1882 errichtete Kellersche Schuhfabrik bot ca. 200 Menschen Arbeit. Weberei und Stickerei, bis dahin in Heimarbeit betrieben, wurden durch die 1897 gegründete Korsettfabrik Kress und die Trikotfabrik Maute (seit 1899) zu bedeutenden Wirtschaftsfaktoren. Der Erste und Zweite Weltkrieg, in denen auch Bisingen hart getroffen wurde, hemmten die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung. In den letzten beiden Kriegsjahren 1944/45 lag der Schatten eines Konzentrationslagers über der Gemeinde, das zur Ausbeutung der Ölschiefervorkommen errichtet worden war. Die zahlreichen "verbotenen" Hilfsaktionen der Bevölkerung konnten die Not der Häftlinge nur wenig lindern. Heute erinnert ein Ehrenfriedhof an die schrecklichen Ereignisse. 1158 Tote unbekannten Namens aus vielen Ländern Europas ruhen dort. Im Heimatmuseum in der Kirchstraße 15 wurde dieser Teil der wenig ruhmreichen Geschichte in einer Ausstellung "Schwierigkeiten des Erinnerns" – Das Konzentrationslager in Bisingen und der Ölschieferabbau während des Zweiten Weltkrieges – aufgearbeitet. Außerdem besteht ein "Geschichtslehrpfad", der mit Hinweistafeln auf die Örtlichkeiten mit ihren jeweiligen Funktionen hinweist, wie zum Beispiel Ölschieferabbau, Lager, usw.

Die Burg Hohenzollern – Das Wahrzeichen der Region

Als Geschichtsdenkmal und Wahrzeichen der hohenzollerischen Lande ragt die Burg Hohenzollern weithin über das Gebiet zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald. Sie ist eines der bekanntesten und beliebtesten Wander- und Ausflugsziele. Der Zollerberg mit der Burg liegt auf der Gemarkung des Bisinger Ortsteiles Zimmern. Das Geschlecht der Hohenzollern hat über viele Jahrhunderte die wechselvolle Geschichte der Gemeinde Bisingen und ihrer Ortsteile bestimmt.

Gemeindegebiet

Die Gesamtgemeinde umfasst die Ortsteile: Bisingen, Steinhofen, Thanheim, Wessingen und Zimmern. Zusammen mit der Nachbargemeinde Grosselfingen (ca. 1900 Einwohner) bildet Bisingen ein eigenständiges, kulturelles und wirtschaftliches Gebiet zwischen den nahen Mittelzentren Hechingen und Balingen. Daher ist Bisingen für private oder geschäftliche Unternehmungen ein guter Standplatz. Fläche des Gemeindegebietes: 3,283 ha.

Bisingen ist leicht zu erreichen

Mit dem Auto:
Über die Autobahn A 81 Stuttgart-Singen Bodensee, Ausfahrt Empfingen, von dort über die Bundesstraße B 463 Haigerloch-Owingen, Fahrtzeit ca. 20 Minuten. Die Bundesstraße B 27, teilweise vierspurig ausgebaut, verbindet Bisingen auf dem kürzesten Weg mit Tübingen, Reutlingen und Rottweil, mit der Landeshauptstadt Stuttgart und ihrem Flughafen Echterdingen. Über die Landstraße L 360 ist Bisingen von Albstadt, dem Zentrum der Schwäbischen Alb, und vom Kreis Sigmaringen aus mühelos und in kurzer Zeit zu erreichen.
Mit der Bahn:
Bisingen ist Eilzugstation der "Zollern-Allgäu-Bahn". Gute Verbindungen bestehen von Tübingen und von Sigmaringen hierher. Haltestelle des Neigezuges zwischen Sigmaringen und Stuttgart.
Mit dem Bus:
Busverbindungen von Balingen und Hechingen, Anschlusslinien von Albstadt, Tübingen und Stuttgart bringen den Besucher schnell und problemlos nach Bisingen.